Natürlich ist der Spitzwegerich nicht nur im Fichtelgebirge beheimatet. Aber er ist einfach so vielseitig einsetzbar und nahezu ganzjährig zu finden, weshalb er hier nicht fehlen darf! Er wächst so häufig in Wiesen und an Wegesrändern, dass er einem kaum mehr ins Auge fällt. Umso verwunderter war ich, als ich während meiner allerersten Kräuterführung in Bischofsgrün erfuhr, über welch hervorragende Eigenschaften er verfügt!
Anwendung & Heilwirkung
Am bekanntesten ist der Spitzwegerich als schnelle Hilfe bei Insektenstichen: Einfach ein frisches, sauberes (!) Blatt, zwischen den Fingern zerreiben, sodass der Pflanzensaft austritt und auf die betroffene Stelle drücken. Das Brennen und Jucken lässt sofort nach. Die enthaltenen Schleimstoffe wirken kühlend und beruhigend. Außerdem hat der Spitzwegerich entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung. Auch bei kleineren Verletzungen wie Schürfwunden hilft der Trick mit dem Blatt sehr gut.
Die in den Blättern enthaltenen Schleimstoffe (bis zu 6 %) sind auch der Grund, weshalb der Spitzwegerich ein beliebtes Mittel gegen Entzündungen der oberen Luftwege ist. Besonders die Essenz mildert Reizhusten und schützt die Schleimhäute. Mundspülungen sollen das Wachstum von Keimen hemmen und somit Entzündungen vorbeugen.
Spitzwegerich-Hustensirup selbst herstellen
Freunde des Experimentierens versuchen doch einmal die Herstellung eines eigenen Hustensaftes: Hierzu nehme ich gerne mehrere Hand voll frischer Wegerich-Blätter, zerkleinere sie und gebe sie abwechselnd schichtweise mit Rohrohrzucker oder Honig (ich bevorzuge einheimischen Honig) in ein sauberes Glas. Die oberste Schicht sollte aus Zucker bzw. Honig bestehen. Gut verschlossen stelle ich das Glas in den dunklen Keller. Nach 2 — 3 Monaten hat sich der Zucker oder Honig aufgelöst. Zum besseren Abseihen stelle ich das Glas noch auf den Ofen, damit der der Zucker oder Honig flüssiger wird. Anschließend wird das Gemisch durch ein Sieb gepresst, sodass der zähe, dunkle Saft heraus kommt und Ihr erhaltet einen gesunden Hustensirup.
Nicht vergessen: Wie die meisten Gewürze und Kräuter mag auch der Sirup kein Licht, deshalb: Dunkel lagern!
Tee-Kombinationen und Würz-Kraut
Gut kombinierbar ist der Spitzwegerich als Tee bei Husten und Heiserkeit mit
- Thymian
- Brombeerblättern
- Löwenzahnwurzeln
- Huflattich
Diese Tee-Mischung hilft besonders im Frühjahr bei schwachen Lungen mit quälendem Hustenreiz. Thymian ist ebenfalls ein gutes Kraut bei Erkältung und Entzündungen der Atemwege, während die Brombeerblätter eine Schutzwirkung gegen allfällige Infektionen entwickeln. Der Löwenzahn hilft, all die Schadstoffe leichter auszuscheiden. Spitzwegerich ist aber nicht nur ein bewährtes Hustenmittel der Pflanzenheilkunde, er besitzt auch eine nachgewiesene antibiotische Wirkung.
Deshalb ist es nie verkehrt, die frischen Pflanzenteile in den täglichen Speiseplan zu integrieren: Die zarten, jungen Blätter schmecken wunderbar würzig im Salat und lassen sich auch einfach unter verschiedenste Gemüsepfannen-Gerichte oder Suppen mischen. In grünen Smoothies oder etwas zerkleinert im Salatdressing macht sich die gesunde Beilage hervorragend.
Nach Wolf-Dieter Storl sind Wegerichblätter auch als schmackhaftes Suppengewürz sehr zu empfehlen. Hierzu einfach Wegerichblätter schneiden, im Schatten und dann im Ofen (oder Dörrautomat) trocknen, pulverisieren und als Suppengewürz verwenden.
(aus: Wolf Dieter Storl: Heilkräuter und Zauberpflanzen).
Herkunft und Bedeutung
Die Endung “-rich” kommt aus dem Althochdeutschen und stand für “Herrscher, Reichtum, Macht”. Zusammen mit dem “Weg” könnte man den Wegerich als Herrscher des Weges bezeichnen. Eine Erklärung habe ich ebenfalls bei Wolf Dieter Storl gehört: Über die großen Wanderrouten soll sich der Wegerich auf der ganzen Welt verbreitet haben, da seine Samen in feuchtem Zustand klebrig sind und an den Schuhsohlen der Wanderer kleben blieben. So könne man seinen Gattungsnamen Plantago nicht nur vom lat. „Pflanze“, sondern auch lat. Begriff planta für “Fußsohle” ableiten.
Der Spitzwegerich gilt als sogenannte Zeigerpflanze: Dort wo er wächst, weist er auf einen nährstoffreichen Boden hin
Eine Antwort auf „Der Spitzwegerich, ein Allrounder“
Spitzwegerichsalbe ( Herstellung kann man googeln!) habe ich hergestellt. mir war schon bekannt, dass der Saft gegen den Juckreiz hilft, aber ich wusste nicht, dass ich die Salbe zu allem verwenden kann wie z.B. hautschürfungen, zu Sonnenbrand, offene und spröde Lippen, und zu unzählig viele andere Krankheiten, unter anderem auch zu Herpes an den Lippen! bevor ich zum Arzt gehe und ihm seine wertvolle Zeit stehle, nehme ich die spitzwegerichsalbe. hilft die Salbe innerhalb 2 Wochen nicht, so geh ich notgedrungen zum Arzt, denn dann habe ich ein ernsthaftes Problem ! man soll auf kein fall länger warten!! für mich ist das mein Allerheilmittel, auf das ich nicht verzichten will, dazu kommt, ich weiß was in der Salbe drin ist , zumindest ist kein “CHEMIE” drin. das selbe kann ich zu meinem Hustensaft, den ich ebenso aus spitzwegerich gemacht habe, sagen, es beinhaltet kein Chemie!!