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Wildkräuter

Heißgeliebter Giersch

Fast immer und überall wächst der Giersch. Aber dafür müssen wir auch niemals hungern, denn er lässt sich super in der Küche verwenden.

Aego­po­dium podagraria

Dolden­blütler

Des Gärt­ners großer Feind: Der Giersch. In kaum einem Garten wächst er nicht und um ehrlich zu sein, er nervt mich auch tierisch. Mit seinen super langen und gar so wuchs­freu­digen Wurzeln verbreitet er sich überall und ist äußerst hart­nä­ckig. Aber ich habe eine gute Nach­richt: Eine Kräuter-Freundin meint, wenn man ihn nur oft genug erntet, wächst er irgend­wann nicht mehr nach. Na super, nach der 75. Ernte oder wie?

Aber am besten schließt man Frieden mit ihm, denn eigent­lich ist gerade seine Verbrei­tung sehr prak­tisch: Man kann ihn in wirk­lich großer Menge ernten und einfach aufessen, ganz ohne schlechtes Gewissen, insbe­son­dere weil er immer und überall zu finden ist als rich­tiges Wild­ge­müse. Alter­nativ verwendet man ihn nach der Ernte auch als Mulch zum Düngen unter Beeren­sträu­chern und Bäumen zur Boden­be­le­bung und Stärkung.

Der Giersch begrüßt als eines der aller­ersten Kräuter den Früh­ling im Fich­tel­ge­birge (der ja in “klein Sibi­rien” Fich­tel­ge­birge etwas später beginnt). Deshalb sollten wir ihn auch zeitig im Jahr zur Stär­kung nach der langen Winter­zeit genießen. Der Vitamin C Gehalt ist vier Mal höher als der einer Zitrone. Und er ist eines der viel­sei­tigsten Kräuter: Pesto, Aufstrich, Salat, Suppe, Eintopf, Limo­nade.. aller­hand bereite ich mit dem aroma­ti­schen Gesellen zu. Sein Geschmack erin­nert an Peter­silie. Mehr Verar­bei­tungs-Ideen findet Ihr auf der Samm­lung der besten Gier­schre­zepte.

Giersch erkennen

Eindeutig erkennbar macht ihn seine Drei­fal­tig­keit: drei­kan­tiger Blatt­stil, das Blatt ist drei­teilig und die Blatt­spitze bildet eine drei­eckige Form. Außerdem sind sein Stängel und die Blätter sehr faser­reich, was auf einen hohen Nähr­stoff­ge­halt hinweist. 

Achtung: Verwech­seln könnte man ihn even­tuell mit dem gefleckten Schier­ling, der als giftig gilt. Deshalb bitte immer genau hinsehen und nur sammeln, wenn Ihr Euch absolut sicher seid!

Der Giersch gilt auch als “Reini­gungs­kraut”: Er entgiftet, entsäuert und hilft dem Körper, Harn­stoffe auszu­scheiden, was beson­ders bei Rheuma und Gicht wichtig ist. Außerdem wirkt er haut- und blut­rei­ni­gend. Also einfach essen, so oft es möglich ist!

Allge­meines:

Vorkommeneigent­lich überall, nähr­stoff­rei­cher Boden
Blüte­zeitJuni — August
Ernte­zeitMärz — September
verwen­dete TeileBlätter
Inhalts­stoffeVitamin C, Magne­sium und Phos­phor, Silizium
Eigen­schaftenentgif­tend, blutreinigend

Ein informatives Video der Umweltstation Waldsassen

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