Wieso solltet Ihr Geld ausgeben für Pflanzen, die vermutlich im Ausland angebaut und verarbeitet wurden, um anschließend in Plastik verpackt in den nächsten Supermarkt transportiert zu werden? Und das obwohl sie direkt vor unserer Haustüre wachsen?!
Tee könnt Ihr ganz einfach selbst herstellen — ob mit frischen oder getrockneten Kräutern. Viele wachsen zahlreich im Garten oder der Umgebung. Wenn Ihr eine besondere Wirkung erzielen möchtet (zum Beispiel Erkältungstee), dann verwendet am besten ein einzelnes Kraut oder eine Mischung aus Kräutern mit einer ähnlichen Heilwirkung.
Beruhigungs-Tee
Am Abend mache ich mir am liebsten eine große Tasse oder kleine Kanne meiner speziellen Mischung zum Einstimmen auf die Nachtruhe. Hierzu eignen sich folgende Wildkräuter:
- Kamille
- Hopfen
- Baldrian
- Melisse
- Lavendel
Die Einzelkräuter mische ich zu gleichen Teilen. Alle haben eine beruhigende Wirkung auf den Organismus und helfen uns beim Entspannen. Ihr könnt auch ein oder zwei Kräuter weg lassen, variieren ist immer möglich. Achtung bei der Verwendung von Hopfen und von Baldrian: Hopfen hat einen sehr bitteren Geschmack und Baldrian ist auch gewöhnungsbedürftig. Ein reiner Hopfen- oder Baldrian-Tee ist geschmacklich nicht zu empfehlen.
Frauen-Tee
Viele Frauen leiden vermutlich ähnlich wie ich selbst alle vier Wochen unter Bauchschmerzen und anderen typischen Symptomen. Neben Magnesium in Form von Schüssler-Salzen (die “heiße Sieben”) hilft mir ein spezieller Tee aus “Frauen-Kräutern”:
- Schafgarbe
- Frauenmantel
- Gänsefingerkraut
Meiner Erfahrung nach eine hervorragende Mischung zum Entkrampfen und Entspannen. Die Schafgarbe wirkt ausgleichend, Frauenmantel gilt sowieso als das beste Mittel zur Behandlung von Frauen-Problemen und Gänsefingerkraut wird von der Deutschen Heilpraktiker Zeitschrift empfohlen bei Menstruationsbeschwerden.
Atem-Tee
Habt Ihr oft Erkältungen, Schnupfen und Hustenreiz? Dann empfehle ich eine einfache Mischung aus verschiedenen schleimlösenden und lungenstärkenden Heilkräutern:
- Salbei
- Huflattich
- (Feld-) Thymian
- Lungenkraut
Der Salbei wirkt schleimlösend und gilt als hervorragendes Erkältung-Kraut. Huflattich wird seit Jahrhunderten ebenfalls zum Schleim lösen vor allem bei Husten genutzt. Erst seit kurzer Zeit warnt die Verbraucherzentrale vor den vorwiegend in den Blüten enthaltenen Pyrrolizidinalkaloiden, die im Übermaß gesundheitsschädigend sein können. Deshalb besser die Blätter verwenden! Feld-Thymian bzw. Quendel bekam ich als Kind stets von meiner Mama verordnet, wenn mich eine Erkältung erwischt hatte. Schon damals merkte ich, dass er einfach gut tut — am besten natürlich noch mit einem Löffel Honig!
Lungenkraut enthält viel Kieselsäure, was das Lungengewebe stärkt und somit ebenfalls die schnelle Heilung bei Erkältungen unterstützt. Ein wunderbarer Kräutertee, der uns wieder durchatmen lässt!
Kräutertee zur Entgiftung
Wenn der Schnee zu schmelzen beginnt und die ersten Blättchen den Weg auf die Oberfläche finden, ist es Zeit für eine Frühjahrskur, um Schadstoffe, die wir täglich in Form von Umweltgiften aufnehmen, auszuspülen. Um voller Energie durchzustarten, sollten wir unseren Körper erst einmal von Schlacken und Giftstoffen befreien. Das entlastet alle Organe, insbesondere die Leber. und die Niere. Dafür sind am besten folgende Wildkräuter geeignet:
- Brennnessel
- Birke
- Löwenzahn (-wurzel)
- Bärlauch
- Mariendistel
Alle diese Frühlingskräuter unterstützen die körpereigene Entgiftung, indem sie entwässern, d.h. über das Lymphsystem unserem Gewebe Wasser entziehen und über die Niere durch die Harnröhre ausscheiden. Manche sprechen auch von einer blutreinigenden Wirkung. Tees können allerdings keine Schadstoffe aus unserem Blut filtern.
Kräutertee bei Fieber und Grippe
Die drei wirkungsvollsten Helferlein zur Linderung von Fieber und Grippe-Symptomen sind:
- Holunderblüten
- Lindenblüten
- Mädesüß
Am besten mischt Ihr alle drei. Sowohl Holunder- als auch Lindenblüten heizen dem Organismus richtig ein und wirken schweißtreibend. Mädesüß gilt als pflanzliches Schmerzmittel, da es Salicylsäure enthält, den Stoff, aus dem Aspirin hergestellt wurde (heute wird es natürlich synthetisch produziert). Solltet Ihr eines der drei Kräuter nicht zur Hand haben, ist es auch nicht schlimm.
All diese Tees können zur Genesung beitragen, das Immunsystem stärken und die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen. Sie ersetzen jedoch in keinem Fall eine ärztliche Behandlung oder Therapie! Die hier empfohlenen Tipps sind lediglich als Empfehlung zu sehen. Sie basieren auf meiner eigener Erfahrung und Recherchen zum Thema “Heilkräuter”. Die Anwendung erfolgt stets auf eigene Gefahr!