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Tief und fest schlafen mit dem Wilden Hopfen

Ihr wollt mal wieder richtig tief und fest schlafen und erholt aufwa­chen? Dann zieht erst mal los und sammelt fleißig Hopfen Blüten!

Denn Hopfen verhilft nicht nur Bier zu seinem typi­schen Geschmack, sondern hilft uns auch beim Einschlafen! 

Verant­wort­lich für die beru­hi­gende Wirkung ist der enthal­tene Bitter­stoff Lupulon. Dieser wirkt außerdem anti­bio­tisch gegen über Bakte­rien und Pilzen. Der Hopfen ist zwei­häusig, d.h. es gibt männ­liche und weib­liche Pflanzen. Verwendet werden die weib­li­chen Dolden (auch Hopfen-Zapfen), deren Drüsen­haaren die Bitter­stoffe enthalten, die für Entspan­nung sorgen.

Guter, tiefer Schlaf ist so wichtig! Er verbes­sert unsere Konzen­tra­ti­ons­fä­hig­keit, regt das krea­tive Denken an und macht gute Laune. Außerdem ist die nächt­liche Rege­ne­ra­tion wichtig, damit der Verdau­ungs­trakt und das Herz-Kreis­lauf-System tags­über funktionieren. 

Rezept für Schlaf-Tee

  • Blüten vom Wilden Hopfen
  • Baldri­an­wurzel
  • Kamille
  • Lavendel
  • Zitro­nen­me­lisse

Zu glei­chen Teilen mischen und mit heißem Wasser über brühen, ca. 10 Minuten ziehen lassen. Und ab ins Bett!
Ihr könnt die Kräuter beliebig, je nach Geschmack, mischen. Sollte eines der Kräuter gerade nicht zur Verfü­gung stehen, ist nicht schlimm. Alle fünf haben eine entspan­nende Wirkung und verhelfen zu tiefen Träumen. 

Zuge­geben, der bittere Geschmack des Hopfen ist gewöh­nungs­be­dürftig, aber in Verbin­dung mit den andern Kräu­tern, erträg­lich. Baldrian wächst zwar in meinem Garten, aber ich konnte mich noch nicht über­winden, die Wurzel zu ernten. Schließ­lich ist dann die gesamte Pflanze einfach weg! Deshalb kaufe ich den Baldrian meist in einem gut sortierten Gewürz- und Kräu­ter­laden. Achtung Katzen­be­sitzer: Unsere Schnurr­tiger lieben ihn! Es kann durchaus vorkommen, dass die Mieze an der Teetasse schlap­pert. Kamille ist der Klas­siker unter den Entspan­nungs­tees und Lavendel ebenso. Die Zitro­nen­me­lisse gibt einen frischen Geschmack, der die herbe Note des Hopfen etwas abmil­dert. Eine gute Kombi­na­tion, die auf jeden Fall müde macht.

Weitere Rezepte für selbst gemischte Kräuter Tees findet Ihr unter Kräu­tertee.

Wem der Hopfen-Geschmack nicht beliebt, kann die getrock­neten Blüten in ein Duft-Kissen oder ‑Säck­chen packen. Das verhilft ebenso zu tiefen Träumen. Inter­es­sant: Anders als bei anderen Heil­pflanzen lässt die Wirkung nach dem Trocknen nicht nach etwa einem Jahr nach, sondern ist im zweiten Jahr nach der Trock­nung sogar noch intensiver!

Weitere Wirkung des Hopfen

Außerdem soll Hopfen bei Verdau­ungs­schwäche helfen, Leber­pro­blemen, Gelb­sucht, Harn- und Nieren­leiden sowie Wech­sel­jahr-Beschwerden. Manch einer verwendet ihn als Aphro­di­siakum. So soll ein Gläs­chen Hopfen­wasser mit einem Teelöffel Honig, einge­nommen vor der sexu­ellen Akti­vität, zu mehr Lust und Leis­tungs­fä­hig­keit führen.

Der Hopfen zählt zu den Hanf­ge­wächsen und ist deshalb der Canna­bis­pflanze sehr ähnlich. Angeb­lich kann man ihn auch gut rauchen und dadurch auf eine berau­schende und entspan­nende Reise gehen. Hier kann ich aber keine eigenen Erfah­rungen schildern. 

Auch die jungen Trieb­spitzen sind wohl recht schmack­haft als Salat und die jungen Hopfen­sprossen eignen sich als spar­gel­ähn­li­ches Gemüse.

Alles in allem eine nicht nur äußerst hübsche, sondern auch sehr wert­volle Heil­pflanze, die wohl jedem von uns helfen kann!

Von Nathalie

Begonnen hat mein Interesse an Wildkräutern aus reinem Spaß und Neugierde. Bei Wanderungen in der Natur fand ich es witzig, mein Essen einfach am Wegesrand zu pflücken oder hin und wieder ein Blättchen direkt zu verspeisen. Als inzwischen zertifizierte Wildkräuter-Führerin beschäftige ich mich nun intensiver mit unseren heimischen Kräutern, ihrer Verwendung und ihrer Heilkraft. Dadurch habe ich die kleinen Wunderwerke lieben gelernt. Und immer wieder bin ich erstaunt, welch Schätze uns die Natur bietet. Wir müssen sie nur wahrnehmen!

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